Für die Solo Ausstellung von Sophia Süßmilch stand ich als Performer*in für die Performance zur Eröffnung in der Kunsthalle Osnabrück mit auf der Bühne.
Sophia Süßmilch hat für das Kirchenschiff der Kunsthalle Osnabrück eine Einzelausstellung und eine Performance entwickelt. Die Performance wurde zur Eröffnung der Ausstellung gezeigt. Die Ausstellung zeigt Skulpturen, Zeichnungen, Fotografie und Textilien. [Textilien sind Stoffe.] Sinnlich werden die Kunstwerke von Musik begleitet. Die Musik wurde extra für diese Ausstellung geschrieben. Die Liedtexte hat Sophia Süßmilch geschrieben. Die Liedtexte und die Bildsprache der Ausstellung erinnern an klassische Märchen. Die Zeichnungen in der Kirche zeigen zum Beispiel Szenen, die aus Märchen stammen könnten. In Märchen weiß man immer sicher: Wer ist gut und wer ist böse? Man soll aus ihnen lernen, wie man sich gut und richtig verhält. Aber in dieser Ausstellung sieht man: So einfach ist es nicht. Wer bestimmt eigentlich, was gut und richtig ist? In den Liedtexten wird aus der Sichtweise von Kannibal:innen gesungen. [Kannibal:innen essen Menschenfleisch.] Sie essen Kinder. Wie die Hexe in dem Märchen Hänsel und Gretel. Die Kannibal:innen in Sophia Süßmilchs Texten lieben aber gleichzeitig auch ihre Kinder. Sie möchten sie verschlingen und sie in ihren Bäuchen vor dem Bösen in der Welt beschützen. Die Kannibal:innen sind also gut und böse zugleich.